3 Wochen Arbeitseinsatz und Begegnungen in Simbabwe – 1

von Johannes Blank
– Teil 1 – Der Arbeitseinsatz beginnt….
Die Werkstatt in Gumtree braucht dringend einen neuen First – und das Dach muss stabilisiert werden – Johannes will das im Urlaub anpacken !

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Wegen eines technischen Defektes am Flugzeug kam ich nach 2 Hotelübernachtungen 24 Stunden später als geplant in Bulawayo am Flughafen an und wurde von Mishack herzlich empfangen. Noch mal 24 Stunden später bekam ich auch mein Gepäck wieder, das durch die Flughafengeschichte eine Ehrenrunde im Flughafen von Johannesburg gedreht hat.
Nach 2 Akklimatisierungsnächten in Helgas Stadtwohnung ging es mit Materialeinkauf los. Kanthölzer, Gewindestangen, Muttern, Dachplatten… Mein letzter Besuch in den simbabwischen Baugeschäften liegt 5 Jahre zurück. Ich war erstaunt, über den Fortschritt und dass es dort inzwischen alles zu kaufen gibt, wie in Deutschlands Bau- und Handwerkerbedarf auch.
Draußen in Gumtree – Ekuthuleni freute ich mich, John, Pfarrer Lyton mit Familie, die Nachbarn, die Werkstatt, die Kirche und „mein“ altes Zimmer wiederzusehen. Und natürlich 9 frische, junge Schreinerlehrlinge kennen zu lernen zu dürfen. Die jungen Männer waren offen und nett und ich war schnell wieder im alten „Instructor Leben“ drin.
Das Werkstattdach hing durch. Der Firstbalken war morsch. Die Dachplatten hatten Risse. Für die Lehrlinge und auch für mich ging es nach dem Prinzip „learning by doing“ voran. John und ich beauftragten die Lehrlinge sich Gedanken zu machen, wie man das Dach am besten reparieren kann. Es kamen auch gleich die richtigen Ideen, wie Elektrokabel vom Dachbalken wegmachen, Dachplatten runterheben, den Firstbalken austauschen…
Für mich selbst war diese Art von Dacharbeiten neu. Deswegen hangelte ich mich zusammen mit allen anderen durch den Arbeitsprozess. Wir hoben die großen Asbestplatten vom Dach, stützten das Dachgebälk von unten ab, sägten den morschen Firstbalken in Stücke und stellten einen neuen, stabileren her. Dazu verschraubten wir 2 von den handelsüblichen 5 cm dicken „pine„-Brettern zu einem stabilen Firstbalken.
Mit vereinten Kräften hoben wir den Balken hoch und verschraubten und vernagelten alles stabil. Die Dachplatten kamen oben drauf, der Balken wurde in die Mauer einbetoniert und mit zwei Stahlrohren von unten gestützt… Zwischendrin wurde oftmals mit allen über die Vorgehensweise diskutiert – aber auch zur Entspannung Spiele gespielt und gelacht. Die ganze Lehrlingstruppe ist eine folgsame und arbeitswillige Gruppe. In knapp 2 Wochen Bauzeit haben wir viel gelernt und die angehenden Schreiner können bei Helga, Mishack und John und Pfarrer Lyton noch viel Gutes lernen und erleben.


…. Fortsetzung folgt

 

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