Azubis im aktuellen Lehrjahr: Leader Dube

Leader Dube ist 19 Jahre alt und wuchs auf dem Land im Gwanda Distrikt in der Nähe der Manama Mission ca. 180km von Bulawayo entfernt auf.

Leader stellt uns heute freundlicherweise die in Zimbabwe übliche Fußbekleidungs- Mode vor.

Meistens laufen Afrikaner gerne barfuß. Das ist für alle Wetterlagen gut geeignet.

Speziell die Arbeit in den Feldern wird oft barfuß vollbracht denn es ist leichter lehmverschmierte Füße zu waschen als Schuhe!

1.Leader in the garden

In der Werkstatt sollten die Lehrlinge aus Sicherheitsgründen eigentlich Schuhe anhaben, doch meistens kommen sie in pata pata (flip flop) Plastik Sandalen.

2.pata pata

Geschlossene oder schicke Schuhe werden am Sonntag in die Kirche, zu besonderen Anlässen und zum in die Stadt gehen getragen.

3.P1010676

Zu seinen Zukunftsplänen äußert sich Leader folgendermaßen: „Ich möchte natürlich meine eigene Werkstatt haben, aber zuvor muss ich hart arbeiten um das notwendige Kapital, für Werkzeuge und sonstige Ausstattung zu erwirtschaften. Die Werkstatt will ich zu Hause in Gwanda eröffnen, wo die Leute Möbel wie Betten, Tische, Stühle, Schränke und auch Särge benötigen. Ich möchte auch mit anderen jungen Leuten zusammenarbeiten und sie ausbilden.“

In seiner Freizeit spielt Leader gerne Fußball, meistens barfuß.

Das wichtigste das er bislang bei Ekuthuleni gelernt habe sei „teamwork“ die Zusammenarbeit mit anderen. Wie sein Name Leader (auf Deutsch Leiter) schon besagt ist er tatsächlich jemand der gut in der Gruppe arbeitet und auch Verantwortung übernehmen kann.

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Wir sind uns deshalb sicher dass er seinen Weg in die Zukunft – mit oder ohne Schuhe- sicher meisten wird.


Azubis im aktuellen Kurs – Berlin Philani Ncube

Berlin Philani Ncube ist der älteste von 5 Kindern und wuchs in Warringham auf einem kleinen Grundstuck mit Garten in der Nähe von Bulawayo auf. Seine Mutter arbeitet in einem Gemüseladen und sein Vater ist Anstreicher.

Ursprünglich wollte Berlin Elektriker werden aber dann hat Ihm ein Nachbar von der Schreinerausbildung bei Ekuthuleni erzählt. Er kam dann mal vorbei und hat sich alles angeschaut und sich daraufhin für den Kurs beworben. Bislang hat er seine Entscheidung nicht bereut, er sagt als Schreiner kann man so viele Sachen selber machen und auch verkaufen.

Auf die Frage was er bei Ekuthuleni bislang Wichtiges gelernt hat antwortet er: „Früh aufstehen“ um im Garten und Hof zu arbeiten. In Zimbabwe muss man seine Zeit sinnvoll einsetzten und jede Minute ausnutzen, denn nur so hätte man eine Chance in der schwierigen Wirtschaftlichen Lage zu überleben.

1.Berlin

Berlin ist ein guter Schüler, hier sieht man ihn beim Technischen Zeichnen.

Seine Theorie hat Berlin in den letzten Ferien auch gleich in die Tat umgesetzt. Er investierte Zeit und sein mit Nebenjobs erworbenes Taschengeld in Fahrstunden und hat nun seinen Führerschein.

2.Berlin trying to untangle himself from a Gordic Knot

Berlin hat sich während seiner Zeit bei Ekuthuleni aus dem Gordischen Knoten der Unsicherheit herausgearbeitet und hat eine klare Vision für seine Zukunft als Schreiner entwickelt.


unsere Lehrlinge 2016 – Bericht nach 9 Monaten Ausbildungszeit

Die Eku Lehrlinge 2016

Unsere Lehrlinge dieses Jahr sind super, da kann man nix anderes sagen. Obwohl die meisten Schwierigkeiten mit der englischen Sprache haben, macht mir der Unterricht mit Ihnen total Spaß. Da überlege ich mir dann auch immer gerne extra Sachen die den Unterricht interessanter machen.

no3_berlin-beim-basteln-mit-schnurno4_bilderrahmendekorationsideen-1Ganz toll finden die Jungs YouTube Videos zu aktuellen Unterrichtsthemen, wie z.B. Bäume fällen, wie ein Sägewerk funktioniert, wie man ein Fass baut oder wie Papier hergestellt wird. In den letzten Wochen haben wir aber unsere eigenen Köpfe angestrengt und verschiedene Materialien, Formen und Methoden zur originellen Bilderrahmen Dekoration ausgedacht und ausprobieren.

 

no1_der-garten-man-sieht-wie-trocken-es-istDer Gemüsegarten
ist mit der neuen Methode „Jeder hat 2 eigene Beete“ auch gut am laufen, das Foto zeigt wie trocken es dieses Jahr ist.

 

 

 

 

 

 

no2_das-klassenzimmer-mit-selbstgebauten-schultischenAuch John hat sich mit seinen Aktivitäten mit den Lehrlingen mächtig ins Zeug gelegt.
Das zweite Werkstatttor wurde im Mai eingebaut.
Danach haben sie zusammen neue Tische für das Klassenzimmer gebaut, Metallgestelle geschweißt und Platten geschreinert.

 

 

 

 

 

Im Juli waren Mishack, John,und die Lehrlinge Nkosi und Legal auf „Spezialmission Schulgeld“ in Lupane.  Die Familie von Nkosi rief an und sagte uns, dass die Kuh abholbereit sei. (sprich: Schulgeld im Wert von 400 USD) Da man Mishack und John wie fast alle Männer in Zim mit dem Thema Kuh-Angelegenheiten“  immer interessieren kann, übernahmen sie den „Fall“.  Es wurden verschiedene andere „Käufer“ gefunden, die Fleisch im Gegenwert von USD 200 abnahmen. Dann fuhren die 4 mit Kühltruhen bepackt nach Lupane wo sie von Nkosis‘ Familie herzlich in Empfang genommen wurden. Speziell die „Gogo“ (Großmutter) war so dankbar, dass ihr Nkosi bei uns eine Schreinerausbildung macht und sie weinte viele Freudentränen. Nun kamen Legals‘ Kenntnisse im Kuhschlachten und abhäuten (wofür er eine offizielle Lizenz hat) zum Zuge. Alles wurde mit Hilfe von Freunden und Nachbarn erledigt. Zum Abendessen gab es dann Sadza mit Leckereien die zu jeder Schlachtung dazu gehören. Um 9 Uhr abends begann bepackt mit Fleisch die Rückfahrt nach Bulawayo. Gründe für die Nacht und Nebel Aktion: Die Kühle der Nacht ausnutzen, und den Polizei Straßensperren von tagsüber entgehen. Am folgenden Morgen wurden die Groben Teile von einem Metzger per Bandsäge zerteilt, John und Mishack packten alles in 2 kg Portionen, verteilten, die „Ware“ und für die nächsten 2 ½ Monate war unsere Gefriertruhe mit „Nyama“ gefüllt.

Vor den August Sommerferien fragte ich die Jungs was ihnen bislang an der Ausbildung besonders gefallen hat. Prince meinte: Er hätte es sich nie vorstellen können, dass man Reis in einer Kochkiste zubereiten kann. Einfach 1 Tasse Reis pro 2 Tassen Wasser mit etwas Salz zum kochen bringen und dann in eine mit Decken ausgestopften Kiste stellen. Nach 30 Minuten ist der Reis perfekt weich und nie angebrannt. Prince sagte, dass er diese Methode zu Hause demonstrieren will. Zum Thema was man an der Ausbildung verbessern könnte kam der Vorschlag, dass sie als Hausaufgaben nicht so viel aus Büchern abschreiben wollen, lieber zusammen im Unterricht durchlesen und dann besprechen – fanden wir berechtigt, obwohl wir mit „Englisch lesen und abschreiben“ mit ehemaligen Lehrlingen ganz gute Erfahrungen gemacht haben.

Jede Gruppe ist anders und uns gefällt es, dass die so Jungs offen sind und Vorschläge machen. Im Gegenzug machen sie alle anfallenden Arbeiten willig mit auch wenn es darum geht für die Außen-Toiletten und Duschen eine neue 4 mal 3 mal 2 Meter tiefe Klärgrube zu graben…………manch ein Lehrling musste in der Vergangenheit ein Loch als Strafarbeiten graben,  für die derzeitige Gruppe gibt es manchmal ein Bombole als Belohnung.

Okt.2016 Helga Landsmann



Azubi Nkosikhona Mahlangu

Nkosi painting a drafts board
Nkosi bemalt ein Schachbrett

Nkosikhona Mahlangu kommt wie Godknows Moyo und Legal Maseko aus dem Lupane Distrikt.

Nkosi ist ein Einzelkind und wohnt bei seiner Stiefmutter. Sie betreiben eine Landwirtschaft mit Hühnern, Ziegen und ein paar Kühen. Angebaut werden hauptsächlich Mais, Wassermelonen, „amajodo“ gelbe Melonen, und Weizen.

Allerdings hat Nkosi immer schon gerne mit Holz gearbeitet – im Lupane Distrikt gibt es ausgedehnte Teakwälder. Mit einfachsten Werkzeugen (einer Säge und einer „isancele“ auf Deutsch „Dechsel“ – siehe Bild) stellte er Sitzbänke her. Das erfordert viel Geduld und ein gutes Augenmaß, was ihm in der Ausbildung jetzt schon zu Gute kommt.

Nkosi ist 22 Jahre alt und hat die Sekundärschule bis zur „Form 2“ (9 Klasse besucht) Für den O‘Level Abschluss in „Form 4“ hat das Geld nicht gereicht, aber er will den Abschluss auf jeden Fall nachholen, wenn er als Schreiner sein eigenes Geld verdient. Nkosi will seine Werkstatt in Lupane eröffnen, denn dort brauchen die Leute Betten, Tische und Schraenke.

Auf die Frage wie er sich in Ekuthuleni eingewöhnt hat, meinte er, es sei schon eine Umstellung auf einmal so viele „Brüder“ zu haben, aber er tauscht sich gerne mit den anderen Lehrlingen aus. Er findet den Theorieunterricht sowie die praktischen Unterrichtseinheiten in der Werkstatt sehr interessant. Mit dem Solarkocher hat er schon experimentiert, aber so richtig weich sind seine Bohnen nicht geworden. Das nächste mal will er sonniges Wetter abwarten, die Bohnen vorab einweichen, dann gibt es Bohnen zum Abendessen.