Ekuthuleni wird offizielles Ausbildungszentrum

Ekuthuleni Carpentry Project
und die bürokratischen Hürden ….

Neben all den praktischen Arbeiten mit der Renovierung der Werkstatt stand die Registrierung von Ekuthuleni als offizielle Ausbildungseinrichtung auf dem Programm. Diese Registrierung ist inzwischen in Zimbabwe obligatorisch und sollte daher vor dem Start des neuen Lehrgangs abgeschlossen werden. Das hat uns viele Kilometer Laufarbeit bei bis zu 40 Grad Temperaturen, immer noch keinem ordentlichen Regen und einige graue Haare gekostet.
Interessant war zu erfahren, dass die meisten Colleges keine Schreiner mehr ausbilden und sogar die Bulawayo Polytechnic (Berufsschule) nur 2 Lehrlinge hat.
Die Gründe dafuer sind offensichtlich die hohen Bildungsanforderungen (mit 5 Fächern bestandene Mittlere Reife) und die hohen Ausbildungskosten. Diejenigen, die diese Qualifikation haben, belegen meist andere Kurse. Für Schüler ohne Mittlere Reife gibt es fast keine Möglichkeiten einer Handwerklichen Ausbildung.

Nach langem Suchen und Durchfragen fanden wir schließlich das „Westgate Industrial Training College“, das dem „Ministerium fuer Höhere und Praktische Bildung“ untersteht.
Wir hatten einen interessanten Austausch von Informationen und Erfahrungen mit der Berufsberatung Beauftragten und dem Direktor, und es besteht die Möglichkeit einer direkten Zusammenarbeit, da wir ähnliche Ansätze und Zielgruppen haben. Wir werden unsere Lehrpläne vergleichen, und wenn alles passt, könnten unsere Lehrlinge Ihre Prüfungen durch „Westgate“ ablegen. Die Prüfungen wären dann offiziell anerkannt und es könnten „Westgate / Ekuthuleni“ Zeugnisse ausgestellt werden.
Bislang hatten wir einen anstrengenden Jahresbeginn, aber die direkte Teamarbeit mit Mishack, John und Helga hat uns stärker zusammengeschweißt.

Wir freuen uns schon auf unsere neue hellere Arbeitsumgebung in der Eku Werkstatt, die neuen Lehrlinge und die Zusammenarbeit mit dem „Westgate College“!

Die Ekuthuleni Werkstatt wird renoviert ….

Die dringend notwendigen Renovierungen in und an unserer Ausbildungswerkstatt begannen im Januar, nach Abschluss des letzten Ausbildungs-Jahrgangs, als die Maurer anrückten und ein großes Loch in die linke Außenwand schlugen.
Wir hatten einen günstigen 3-teiligen Fensterrahmen erstanden, den wir durch Querstreben verstärkten, die die großen Fensterscheiben durch jeweils 4 kleine unterteilen.

John und Helga schweißten außerdem ein Sicherheitsgitter an den Rahmen. Das zweite Eingangstor ist ebenfalls fast fertig, dann ist die Werkstatt wieder sicher geschlossen.
Als der Fensterrahmen fertig war, hatten die Maurer schon den Boden zementiert und die Risse in der Außenwand, verstärkt und verputzt.
Die meiste Arbeit bereitete Mishack, John, Helga das komplette Ausräumen der Werkstatt, streichen, Glas in den Fensterrahmen kitten, Werkbänke reparieren und mit Bolzen durch die Wand befestigen. Für diese Arbeiten hatten sie daher auch noch Verstärkung durch Gabriel bekommen. Gabriel ist einer der frisch-gebackenen Gesellen, der für die erste Zeit in der Produktionswerkstatt arbeiten wird. Er hat mit seiner Hilfe bei der Renovierung auch gleichzeitig noch offene Schulgebühren abgearbeitet. Wir haben außerdem 2 neue Werkbänke geschweißt, denn wir wollen Anfang März mit 10 Lehrlingen die nächste Ausbildungsrunde beginnen.

Damit waren zumindest die technischen Vorbereitungen für den neuen Jahrgang abgeschlossen und eine neue hellere Arbeitsumgebung wartet auf die Auszubildenden, die am 7. März in Ekuthuleni starten.